Wie kann man Gestationsdiabetes behandeln (lassen)?

Daraus ergibt sich die Frage der Behandlung. Dr. Segiet spricht nochmal den Glukosetoleranztest an. Wenn dieser positiv ausfällt, werden die schwangeren Frauen von einem Diabetologen beraten und behandelt. In dieser Behandlung ist das Ziel für die Blutzuckerwerte ein vorher festgelegter Bereich, der „Zielbereich“. Die betroffenen Frauen können diese Werte durch regelmäßiges Blutzuckermessen selbst abchecken. Bei ca. 80 Prozent der Betroffenen klappt es durch ausgewogene Ernährung sowie Bewegung eine gute Einstellung zu erlangen, erklärt uns Diabetologe Dr. Segiet. Bei den restlichen 20 Prozent sind die Blutzuckerwerte zu hoch, weswegen eine Insulintherapie erfolgen muss.

Titel: Paar schwanger
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Wie werden Blutzuckerwerte kontrolliert?

Folglich wollten wir wissen, wie diese Therapie abläuft. Dr. Segiet erklärt, dass die Selbstkontrolle und Dokumentation der Blutzuckerwerte zur Behandlung des Gestationsdiabetes sehr wichtig sind. Mit Blutzuckermessgeräten wie Accu-Chek Guide kann man einfach und genau messen. Zur Dokumentation der Werte empfiehlt Facharzt Segiet die App mySugr. Die Messergebnisse werden automatisch per Bluetooth in die App übertragen. In der mobilen Anwendung kann man Zusätzliches wie Insulinangaben, Nährwerte und sogar Fotos von seinen Mahlzeiten abspeichern. Durch die Veranschaulichung der Blutwerte in Grafiken kann man Zusammenhänge zwischen Lebensstil und Blutzuckerwerten ermitteln. Dr. Segiet weist daraufhin, dass dies sowohl für die Schwangere als auch den behandelnden Arzt sehr hilfreich sein kann.

Was ist bei der Geburt zu beachten?

Dr. Segiet erklärt uns abschließend, dass es sinnvoll ist, wenn Frauen mit Gestationsdiabetes ihr Baby in einer Klinik mit angeschlossener Kinderklinik auf die Welt bringen. Wer eine Insulintherapie bekommt, der muss sogar in solch eine Klinik. Die Geburt sollte möglichst pünktlich zum Termin erfolgen. Wer keine Insulinbehandlung benötigt, der kann den Geburtstermin auch ein paar Tage überschreiten. Abschließend gibt der Facharzt Dr. Segiet allen Müttern mit Gestationsdiabetes den Tipp mit, dass das Stillen nicht nur gesund für das Baby ist, sondern auch das Risiko für Typ-2-Diabetes der Mütter senken würde.

Für viele Paare ist es jedoch zunächst nicht so einfach ein Baby zu bekommen. In diesem weiteren Artikel haben wir hilfreiche Infos rund um neueste Methoden der künstlichen Befruchtung.

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