Die fünf schönsten Bergtouren für den Sommer in den Alpen - Familysurf - Freizeit, Natur, Gesundheit & Lifestyle
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Wandern ist beliebt: Laut einer aktuellen Meinungsumfrage1 der Reisesuchmaschine SWOODOO waren 45 Prozent der Befragten aus Deutschland in den vergangenen fünf Jahren in den Bergen wandern. Und rund 29 Prozent ziehen eine solche Wanderung auch in diesem Jahr in Erwägung. Dabei muss es aber nicht unbedingt die Besteigung eines Achttausenders sein. Etwa 54 Prozent der Wander-Interessierten schätzen ihr Können auf Anfänger-Level ein, 39 Prozent sehen sich als fortgeschrittene Wanderer und lediglich 2 Prozent würden sich als Profi bezeichnen. Die beliebtesten Ziele liegen in den Alpenländern – mit Deutschland (59%) an der Spitze, gefolgt von Österreich (57%), Italien (37%) und der Schweiz (23%).

Fünf Bergtour-Tipps in den Alpen für Anfänger und Profis

1. Spieser (Oberallgäu) – mit Extras für die Kinder
Das Dorf Oberjoch liegt mitten im Oberallgäu, ist einer der höchstgelegenen Orte in ganz Deutschland – und der perfekte Ausgangspunkt, um von hier aus auf den Berg Spieser (1.651 Meter) zu klettern. Die Strecke ist rund 7,7 Kilometer lang und führt an der Südseite des Berges entlang. Sie ist daher meist sehr sonnig und bietet eine uneingeschränkte Aussicht auf die landschaftlich sehr schöne Umgebung; oft lassen sich auch Gemsen sehen. So lassen sich die 630 Höhenmeter bis zum Berggipfel locker erklettern – und wer es auf den Gipfel und wieder herunter geschafft hat, auf den wartet sogar noch ein ganz besonderes Erlebnis: Nur 10 Minuten vom Ausgangspunkt entfernt ist ein Moorbad. Dort kann man kostenlos die müden Füße kühlen. Einen Moorlehrpfad für Kinder gibt es noch dazu.

Schwierigkeits-Level: Anfänger
Geeignet für alle, die sich gern bewegen möchten und eine Grundfitness besitzen

2. Heuberg (Chiemgauer Alpen) – mit weitem Ausblick
Rund eine Autostunde von München entfernt befindet sich der 1.338 Meter hohe Heuberg – er ist in der Region sehr bekannt, weil man von seinem Gipfel eine großartige Aussicht auf den Fluss Inn sowie die Bergwipfel von Wendel- und Breitenstein hat. Diesen Blick können glücklicherweise auch Bergtour-Einsteiger genießen: Die Strecke ist sehr leicht zu bewältigen, nur gegen Ende wird sie ein wenig steiler – insgesamt sollte der Aufstieg über etwa 800 Höhenmeter in 1,5 Stunden zu schaffen sein. Wer oben angekommen ist, der kann sich danach auch direkt mit einer kurzen Pause belohnen. Denn dort gibt es gleich mehrere Hütten, die Essen und Getränke für ausgehungerte Wanderer anbieten. Herunter geht’s dann übrigens etwas schneller, für den Abstieg sollte man 75 Minuten einkalkulieren.

Schwierigkeits-Level: Anfänger
Geeignet für alle, die sich gern bewegen möchten und eine Grundfitness besitzen

3. Hörndlwand (Chiemgauer Alpen) – mit weit bekannter Almhütte
Die Hörndlwand (1.684 Meter hoch) ragt sehr spitz und zackig in den bayrischen Himmel – und kann dadurch durchaus einschüchternd wirken. Allerdings sollten Wanderer sich nicht vom wilden Äußeren des Berges täuschen lassen: Die Strecke bis zum Gipfel ist nur mittelschwer und für einigermaßen geübte Bergsteiger mit normaler Fitness gut zu bewältigen. Sie brauchen dann rund drei Stunden, um die 960 Höhenmeter bis zum Gipfel zu bewältigen – dabei sind die Wege meist gut ausgetreten. Nur an einigen Stellen wird es steiler, hier sollte man trittsicher und vor allem schwindelfrei sein. Alles ist aber sehr gut ausgeschildert – und zudem hat die Strecke noch ein echtes Highlight parat: Auf 1.137 Meter Höhe liegt hier die Brandner Alm, die für ihre köstlichen Gerichte (Kaiserschmarrn! Würstl! Kuchen!) zu günstigen Preisen bekannt ist.

Schwierigkeits-Level: Fortgeschrittene
Geeignet für alle einigermaßen trainierten Wanderer

4. Eggentaler Rotwand (Südtirol) – mit UNESCO-Siegel
Die Rundtour um die Eggentaler Rotwand in Südtirol dauert rund sechs Stunden und umfasst 775 Höhenmeter – schon deswegen ist sie recht anspruchsvoll. Dazu kommt, dass die Wege hier verhältnismäßig wenig begangen sind und es mehrere steile Stellen gibt, bei denen Absturzgefahr herrscht. Alle sind jedoch mit Seilen abgesichert, schwindelfrei sollte man dennoch sein – und etwas Erfahrung im Bergwandern wäre auch sinnvoll. Wer sich aber trotz alledem auf diese Strecke wagt, der wird dafür reichlich belohnt: Die Rundtour gehört zu den schönsten und vor allem auch abwechslungsreichsten Wanderungen überhaupt. Seit 2009 gehört das Gebiet deswegen auch zum UNESCO Weltkulturerbe.

Schwierigkeits-Level: Fortgeschrittene
Geeignet für alle einigermaßen trainierten Wanderer

5. Kreuzspitze (Ammergauer Alpen) – mit Rekordhöhe
Wer es wirklich wissen will, der sollte in die bayerischen Ammergauer Alpen fahren – der dortige höchste Gipfel hat es in sich: Die Kreuzspitze ist 2.185 Meter hoch und nur über einen zwar einigermaßen kurzen, dafür aber umso steileren und steinigeren Pfad zu erreichen. Insbesondere im oberen Teil kann es durchaus schwierig werden, dazu kommen mehrere Stellen, an denen Absturzgefahr droht und an denen man auf jeden Fall schwindelfrei sein muss. Nach 1.100 Höhenmetern und rund drei Stunden Aufstieg wird man für all diese Mühen dann aber auch angemessen belohnt: Mit einer atemberaubenden Aussicht auf die gesamten Ammergauer Alpen sowie die direkt gegenüberliegende Zugspitze und den Eibsee.

Schwierigkeits-Level: Profi
Geeignet für alle wirklich erfahrenen Wanderer und Bergsteiger

Anreise
In den Bergen gelegen, empfiehlt sich die Anreise mit dem Auto. Alle vorgeschlagenen Touren sind in ein bis vier Autostunden von München aus zu erreichen. Und die Ausrüstung kann so direkt in den Kofferraum.

Achtung: Die richtige Ausrüstung muss mit!
Wer nun richtig Lust auf eine schöne Bergtour bekommen hat und einige der Vorschläge von SWOODOO ausprobieren will, der sollte sich allerdings gut vorbereiten. Denn für eine Bergtour braucht es eine gute Fitness: Die Luft wird dünner, je höher es geht. Man sollte sich also unbedingt ehrlich einschätzen und realistisch entscheiden, welche Tour für einen in Frage kommt. Ebenso wichtig ist die richtige Ausrüstung: Wanderschuhe, Seile und Karabinerhaken sind unbedingt notwendig. Zudem ist passende Kleidung ratsam; das Wetter kann in den Bergen schnell umschlagen, man sollte auf alles vorbereitet sein.

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