Michel von Lönneberga, Momo, Pippi Langstrumpf, der kleine Vampir – Nur allzu gerne schmökern wir mit unseren Kindern in dem ein oder anderen Klassiker aus unserer eigenen Kinderzeit. Welche neuen Bücher haben ebenfalls das Potenzial Kultcharakter zu bekommen?

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Kinderbuchklassiker – zeitlose Begleiter

Klassische Kinderbücher haben oft Generationen geprägt und sind durch ihre universellen Themen, eingängige Sprache und liebevoll gestalteten Figuren unvergesslich geworden. Sie bieten Orientierung, wecken Fantasie und vermitteln Werte.

  • „Die kleine Raupe Nimmersatt“ von Eric Carle (1969)
    Eine einfache, wiederholende Struktur, kombiniert mit farbenfrohen Collagen, macht dieses Bilderbuch zum Dauerbrenner. Es vermittelt spielerisch Themen wie Entwicklung und Natur.
  • „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren (ab 1945)
    Pippi ist eine Rebellin mit Herz, die Unabhängigkeit, Mut und Fantasie verkörpert. Humor und Abenteuerlust prägen die Geschichten.
  • „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry (1943)
    Eine poetische Parabel über Freundschaft, Verantwortung und das Wesentliche im Leben. Für Kinder wie Erwachsene gleichermaßen berührend.
  • „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ von Michael Ende (1960)
    Ein Abenteuer voller Fantasie, Humor und Herzlichkeit, das zugleich Themen wie Toleranz und Freundschaft anspricht.
  • „Märchen der Brüder Grimm“
    Klassische Volksmärchen, die in vielen Varianten weiterleben und archetypische Erzählstrukturen vermitteln.

Stärken der Klassiker

  • Zeitlose Werte (Freundschaft, Mut, Neugier)
  • Klare Gut-vs.-Böse-Struktur
  • Oft märchenhafte oder fantastische Elemente
  • Sprachliche Einfachheit bei gleichzeitiger Tiefe
Titel: Frau, Die Buch Zum Kleinkind Liest
Quelle: Lina Kivaka via Pexels | Pexels Photo License

Neue Kinderbuchtrends – vielfältig, interaktiv, inklusiv

Die aktuellen Trends spiegeln gesellschaftliche Veränderungen wider. Sie setzen auf Diversität, Umweltbewusstsein, neue Familienformen und innovative Erzähltechniken.

  • Diversität und Inklusion
    Bücher wie „Julian ist eine Meerjungfrau“ von Jessica Love feiern Vielfalt und Selbstakzeptanz. Figuren mit unterschiedlichen Hautfarben, kulturellen Hintergründen oder Fähigkeiten sind selbstverständlich integriert.
  • Umwelt- und Klimathemen
    Geschichten wie „Greta und die Großen“ (Zoe Tucker) inspirieren Kinder zu Umweltbewusstsein und Engagement. Naturverbundenheit wird oft spielerisch vermittelt.
  • Starke Alltagsnähe
    Serien wie „Der kleine Drache Kokosnuss“ (Ingo Siegner) verbinden Fantasie mit Situationen, die Kinder aus dem Alltag kennen – vom Schulbesuch bis zum Freunde finden.
  • Interaktive und medienübergreifende Formate
    Wimmelbücher, Klappenbücher oder Hörbuch-Apps sorgen für aktives Entdecken. „Mitmach“-Bücher binden Kinder durch Fragen, Rätsel oder Geräusche direkt ein.
  • Neue Erzählperspektiven
    Geschichten werden oft aus Sicht von Tieren, Gegenständen oder „Randfiguren“ erzählt, um Kreativität und Empathie zu fördern.
  • Humor und Sprachspielereien
    Autor:innen wie Marc-Uwe Kling („Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat“) setzen auf lustige, teils absurde Erzählungen mit Sprachwitz.

Stärken der neuen Trends

  • Breitere Repräsentation der Lebensrealität heutiger Kinder
  • Fokus auf aktuelle Themen (Umwelt, Diversität, Emotionen)
  • Vielfältige mediale Umsetzung
  • Interaktive Elemente fördern Eigenaktivität

Fazit

Klassiker bieten vertraute Strukturen, zeitlose Werte und literarische Beständigkeit. Neue Trends bringen frische Themen, vielfältige Perspektiven und innovative Formate. Für eine ausgewogene Kinderbibliothek lohnt sich die Mischung – so bekommen Kinder beides: die Geborgenheit bewährter Geschichten und die Offenheit für die Welt von heute.

Für die Erwachsenen gibt’s hier Omas Life Hacks Buch…

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