Kaffee ist aus dem Alltagsleben der meisten Menschen kaum mehr wegzudenken. Es gibt regelrechte Kaffeefans, von denen sich manche sogar Tattoos stechen lassen, die mit Kaffee zu tun haben. Die chemische Formel für Koffein ist z. B. sehr beliebt. Aber wussten Sie auch, daß dieselbe Pflanze, die die begehrten Kaffeebohnen anbaut, auch eine hervorragende Zimmerpflanze ist? Die Kaffeepflanze gilt als eine der einfachsten und härtesten Zimmerpflanzen und eignet sich sowohl für erfahrene Gärtner als auch für Anfänger. Und, abgesehen von dem Genuss im Wohnzimmer angebauten Kaffees, sie ist eine echte Bereicherung für Ihr Zuhause.

Schritt 1: Der richtige Kaffeesamen

Es gibt weltweit mehr als 120 Sorten von Kaffeepflanzen, von denen sich aber nur ganze neun dafür eignen, um daraus auch tatsächlich wirksamen Kaffee zu machen. Am besten startet man mit einem möglichst frischen Kaffeesamen, zu beziehen im Internet. Die Wahl sollte auf eine Robusta- oder Arabicasorte fallen, da diese den besten Ertrag versprechen. Die Kaffeesamen werden zuerst für 24 Stunden in warmem Wasser eingeweicht, ein Topf auf der heimischen Heizung eignet sich dafür recht gut. Die nun keimenden Kaffeesamen drückt man nun vorsichtig in einen Topf mit feuchter Erde, sie werden aber nicht mit der Erde bedeckt, und der stellt sie an einen geeigneten Platz in der Wohnung. Manche Sorten benötigen nach dem Einweichen ein paar weitere Tage, bis sie anfangen zu spriessen. In diesem Fall drücken sie die Samen etwa einen Zentimeter in die Erde und bedecken sie.

Kaffeeblüten, Quelle: Pixabay

Schritt 2: Die Aufzucht

Kaffeepflanzen bevorzugen helles, aber indirektes Licht. Dies bedeutet, dass sie sich in der Nähe eines Fensters befinden sollten, aber ohne direktes Sonnenlicht. Als tropische Pflanze mag es die Kaffeepflanze gerne warm und feucht. Die Zimmertemperatur sollte nicht unter 18 Grad fallen, je wärmer, desto besser. Auch sollten Sie darauf achten, die Pflanze im Winter keinen kalten Zugluft auszusetzen. Die Erde im Topf sollte stets feucht, aber nicht nass gehalten werden, auch die Luftfeuchtigkeit sollte entsprechend hoch sein. Ein Luftbefeuchter wirkt hier Wunder. Zwischen Oktober und März geht die Pflanze in eine Ruhephase, in der sie seltener gegossen werden muß. Geben sie dem Gießwasser, das möglichst weich sein sollte, ab und zu einen Spritzer Zitronensaft hinzu. Kaffeepflanzen mögen saure Böden.

Reifende Kaffeekirschen, Quelle: Pixabay

Schritt 3: Die Pflege

Die Pflege Ihrer Kaffeepflanze sollte im Frühling und Sommer alle zwei bis drei Monate durch leichtes Düngen mit einem ausgewogenen Dünger erfolgen. Denken Sie daran, dass eine glückliche Kaffeepflanze bis zu 2 Meter hoch werden kann. Sorgen Sie daher für ausreichend Platz für die Pflanze oder schneiden Sie die Pflanze hin und wieder zurück, idealerweise im Frühling. Wenn Sie die Wünsche Ihrer Kaffeepflanze erfüllt haben, dauert es etwa zwei bis vier Jahre, bis die ersten, wunderbar duftenden Blüten erscheinen, die Sie dann mit Hilfe eines weichen Pinsels bestäuben können.

Erfolgreiche Ernte, Quelle: Pixabay

Schritt 4: Die Ernte

Wenn die Pflanze eine ausreichende Menge Kaffeekirschen ausgebildet hat, kann geerntet werden. Um ausreichend Kaffeebohnen zu bekommen, sollten Sie mehrere Pflanzen gleichzeitig heranziehen, falls ihr Wohnzimmer oder Wintergarten dafür genügend Platz bietet. Die geernteten Kaffeekirschen werden nun aufgebrochen, gegärt, getrocknet, geröstet, gemahlen und zu guter Letzt getrunken. Lassen Sie sich ihren eigenen Kaffee schmecken, nach den Jahren des Wartens haben Sie ihn sich redlich verdient. Und bis es soweit ist, haben sie eine wunderschöne, extravagante Zimmerpflanze.

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